Vereinsmeisterschaft dank Wetterchaos

Das Meldeergebnis hatte viel versprochen, doch das Wetter machte dem Ruderclub Roßleben – wie schon vor zwei Jahren – einen Strich durch die Rechnung für seinen traditionellen Ergometerwettkampf. Nach der Vorhersage von Eisregen sagten die Sportfreunde aus Jena und Lobenstein sicherheitshalber ab, sodass der Wettbewerb zur vereinsinternen Meisterschaft geriet.

Sieger und Platzierte des Ergometerwettkampfes (c) A. Jäger

Gut gefüllt war der Clubraum kurz vor dem ersten Start um 10 Uhr. Der Vereinsvorsitzende Daniel Rabenhold begrüßte die kleinen und großen Vereinsmitglieder, erklärte die Computertechnik, mit der die Ergometer gesteuert würden: nach dem Startsignal per Mausklick konnten die Zuschauer auf einem Bildschirm live kleine Boote beobachten, die den Fortschritt auf der Strecke und Abstand der Kontrahenten zueinander repräsentierten. Zuvor noch überreichten Conny und Michael Piltz an fünf Kinder das Deutsche Sportabzeichen, drei davon in Bronze sowie jeweils eines in Silber und Bronze – mit stolz geschwellter Brust und doppelter Motivation ging es nun an den Start.

Stimmung und Lautstärke der Anfeuerungsrufe tat das Ausbleiben der anderen Vereine keinen nennenswerten Abbruch. Die Jüngsten machten den Anfang. In der Altersklasse bis 7 Jahre siegte über 111m Niclas Quellmalz vor Hannes Pilz. Die doppelte Distanz hatten die Jungen und Mädchen der AK 8-10 Jahre zu absolvieren. Den 1. Platz sicherten sich Clemens Richter bzw. Ronja Jäger. In der AK 11/12 über 500m siegten Nils Wendt bei den Jungen sowie Annelie Rabenhold als Einzelstarterin bei den Mädchen. Alle weiteren Einzelrennen wurden über 1000m ausgetragen. In der AK13/14 gewannen bei den Mädchen Isabel Ernst, ihr Bruder Jacob bei den „leichten“ sowie Theo Wendt bei den „schweren“ Jungs. Bei den Junioren B (15/16 Jahre) Jahre errang Michel Wendt mit der Tagesbestzeit von 3:17 min die Goldmedaille, bei den Juniorinnen die Einzelstarterin Elisa Töppe. Jakob Richter sicherte sich bei den Junioren A (17/18 Jahre) den Sieg. In der letzten offiziellen Einzelkonkurrenz traten die Masters Männer (über 27 Jahre) gegeneinander an und lieferten sich das spannendste des Tages. Lange lag Tobias Jäger klar an der Spitze des fünfköpfigen Feldes, dann konnte man auf dem Bildschirm beobachten, wie Michael Piltz Meter um Meter aufholte. Kurzzeitig waren beide gleichauf, doch mit einem guten Endspurt blieb Tobias Jäger mit einem knappen Vorsprung die Nase vorn.

Inzwischen zur Tradition geworden sind die Rennen für Mütter (222m) und Väter (333m), für die sich selbige meist spontan und ohne große Ruder(ergometer)erfahrung auf das Trockenudergerät wagen. Kurz erklären die Kinder, was zu tun ist, dann geht es los. Am besten gelang die Einweisung offenbar Julius Horch (11), dessen Mutter Jördis das Rennen vor Elfi Sauerbier-Töppe, Bianca Stolle-Wagner und Kathrin Ernst für sich entschied. Das Väterrennen gewann Steffen Sauerbier vor Marko Müller-Piltz und Denni Brehm. Über 500m traten zwei im Rudern schon etwas geübte Mütter gegeneinander an. Jana Wendt bescherte ihrer Familie das vierte Einzelgold, Zweite wurde Conny Piltz.

Für die abschließenden Staffelrennen entschied das Los über die Mannschaftszusammenfestung. Bei den Kindern bis 12 Jahre wurden Mathilda Sauerbier, Luise Hesse und Moritz Jäger über gemeinsame 400m Erste. Auf 4x 500m siegten bei den älteren Tobias Jäger, Theo Wendt, Carl Brockmann und Hannes Stolle.

Als Vereinsmeisterschaft war der Ergometerwettkampf 2019 ein voller Erfolg, denn alle hatten Spaß, gaben ihr Bestes und feuerten sich gegenseitig dabei an. Nichtsdestotrotz hoffen die Veranstalter auf besseres Wetter und wieder mehr Konkurrenz im nächsten Jahr. Zunächst steht für das kleine Regattateam am 9.2. die Mitteldeutsche Ergometermeisterschaft in Leipzig auf dem Programm und dann für den ganzen Verein am 16.3. die Mitgliederversammlung, bei der eine neue Vereinsleitung gewählt wird. (ABa)

Zurück